Karwoche 2023 - Sonnenuntergang
Die Karwoche hat etwas von dem Sonnenuntergang, wie ich ihn gestern im Sturm am Meer hier in Thessaloniki erlebte:
In der nächsten Woche, der Karwoche denken wir daran, wie uns die Evangelien den Weg Jesu in den Tod am Kreuz beschreiben, stürmisch und im Halbdunkel und mit letzten hellen Strahlen.
Menschen um Jesus, die spüren, dass es bald zu Ende geht mit aller Euphorie und den guten Erlebnissen, wie Maria, wie sie im Johannesevangelium genannt wird,, oder eine unbenannte Frau aus den anderen Evangelien, die ihn salbt zum Entsetzen seiner Freunde, die das Geld für das Salböl lieber für die Armen ausgegeben hätten. Ehrenwert sicherlich, und doch vergessen sie was passieren kann. Dass es schneller vorbei sein kann als wir glauben, dass der Tod damals schon näher ist als das Leben.
Stürmische Zeiten, in denen einer denkt, dass Jesus doch jetzt einmal allen zeigen kann, wer er wirklich ist und ihn deshalb verrät. Ein anderer, der drei Mal leugnet, „diesen Jesus“ zu kennen, vielleicht aus Angst mit hineingezogen zu werden. Stürmisch bläst ihm der Wind der Angst entgegen und lässt ihn umfallen, leugnen.
Wie gut zu wissen, dass die Sonne wieder aufgehen wird: Jesus wird nach dem Tod auferstehen.
Die Sonne erhellt den neuen Tag, die Frauen gehen zum Grab, wie wir in Düsseldorf den Sonnenaufgang auf dem Friedhof erwartet haben. Die Frauen begegnen Jesus am Grab, aber sie erkennen ihn nicht, halten ihn für den Gärtner oder einen Engel. Erst in seinen Worten gibt er sich zu erkennen und sie machen sich auf, die frohe Botschaft weiterzusagen:
„Er ist auferstanden!“ „Er ist wahrhaftig auferstanden“
und die Sonne geht auf. (Mt. 26ff; Lukas. 24; Mk. 16, Joh. 20)