Flüchtlingsarbeit
in Thessaloniki

Wir beobachten die Flüchtlingssituation in Thessaloniki mit Sorge. Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen bemühen wir uns Menschen aus Krisengebieten einen würdigen Aufenthalt in Thessaloniki zu ermöglichen. Zu diesem Zweck haben wir das Wohnprojekt „Folitsa“ ins Leben gerufen. In zwei Wohnungen, die durch Spenden finanziert werden, leben geflüchtete Familien, die wir im Alltag und bei Amts- und Behördengängen unterstützen.

Das Wohnprojekt „Folitsa“

Seit der Realisierung unseres Wohnprojekts Folitsa („das Nestchen“) 2015/16 haben wir in unseren beiden Wohnungen zwölf Erwachsene und siebzehn Kinder beherbergt. Aufgrund der Familienzusammenführung konnten die meisten Frauen mit ihren Kindern zu ihren Ehemännern nach Deutschland und Österreich ausreisen. Zu vielen haben wir noch immer Kontakt. Die meisten alleinreisenden Frauen mit ihren Kindern kamen aus Syrien und dem Irak.

Unsere Arbeit umfasst nicht nur das Bereitstellen der Wohnung, sondern auch die Begleitung bei Behördengängen. Regelmäßig treffen wir uns in der Gemeinde zum „Sprachcafé". In unserem Kinderzimmer spielen die freiwilligen Helfer mit den Kindern, während wir uns mit den Eltern austauschen und voneinander lernen. Einmal pro Woche besuchen wir die Familien in ihren Wohnungen und beschäftigen uns mit den Kindern, um die Eltern zu entlasten.

Aktuelle Situation

In einer unserer beiden Wohnungen lebt eine alleinerziehende syrisch-kurdische Mutter mit ihrem fast dreijährigen Sohn. Da die junge Frau ihre Aufenthaltsgenehmigung für Griechenland erhalten hat, ist es nun an der Zeit, dass sie wieder unabhängig wird. Mit unserer Hilfe sucht sie eine kleine bezahlbare Wohnung und einen Ausbildungsplatz.

Ein großes Thema sind die Reisedokumente für Mutter und Kind. Seit Genehmigung des Asylantrags haben nämlich beide das Anrecht auf Reisepapiere, mit denen sie z.B. den Bruder in Österreich besuchen können. Da der Vater des Kindes die Familie aber auf der Flucht in der Türkei verlassen hat – und seine Zustimmung für das Dokument erforderlich ist – bekommt sein Sohn die Reisepapiere nicht ausgestellt. Mit Unterstützung durch das Frauenzentrum „Irida“ und einen beauftragten Rechtsanwalt hoffen wir auf baldige Lösung des Problems.

In unserer anderen Wohnung lebt eine vierköpfige irakische Familie. Im Herbst erwarten sie den Bescheid über ihren gestellten Asylantrag für Griechenland. Die fünf- und siebenjährigen Mädchen besuchen die Vorschule und die erste Klasse. Die Frau lernt intensiv Englisch und Griechisch, während ihr Mann kleinere Dolmetschertätigkeiten für NGOs übernimmt. Die Familie beeindruckt uns durch ihre hohe Bereitschaft, sich in die griechische Gesellschaft einzuleben. Sie ist auch in unserer Gemeinde aktiv und unterstützt uns bei größeren Veranstaltungen und im Gottesdienst.

Unterstützen Sie unsere Flüchtlingsarbeit

Was wird benötigt?

Unsere Flüchtlingsarbeit ist auf Sach- und Geldspenden angewiesen. Die anfallenden Kosten für Miete, Hygieneartikel, Windeln, Pflegeprodukte, Arztbesuche und Rechtsanwälte müssen aufgebracht werden. Wenn Sie uns unterstützen möchten, können Sie das hier tun.

Deutsches Konto

Inhaber: Ev. Kirche deutscher Sprache
IBAN: DE42 5206 0410 0006 4300 58
BIC: GENODEF1EK1
Institut: Evangelische Bank eG
Verwendungszweck: Flüchtlingsarbeit

Griechisches Konto

Kontoinhaber: Ev. Kirche deutscher Sprache
IBAN: GR38 0172 2330 0052 3305 2766 357
BIC: PIRBGRAA
Institut: Piraeus Bank Thessaloniki
Verwendungszweck: Flüchtlingsarbeit