Maria Lichtmess
Am 2. Februar feiern unsere katholischen Schwestern und Brüder das Fest „Maria Lichtmess“. Vierzig Tage sind seit dem Weihnachtsfest vergangen. Es folgt das Fest der „Darstellung des Herrn“. Traditionell wurde damit der weihnachtliche Festkreis abgeschlossen. Nach der Liturgiereform endet aber heute die Weihnachtszeit schon mit der Feier der „Taufe des Herrn“ am 6. Januar.
Im Hintergrund steht das jüdische Reinigungsritual, dessen sich Maria- so wird es überliefert – unterziehen muss. 40 Tage nach der Geburt eines Sohnes gilt eine Frau als unrein und muss sich im Tempel einem Reinigungsritual mit Opfergaben unterziehen. Deshalb steht „Maria Lichtmess“ synonym für „Maria Reinigung“. Ebenso wurde jeder erstgeborene Sohn, also auch Jesus, Gott als Eigentum vorbehalten. Jesus wird deshalb auch in den Tempel gebracht. Daran erinnert die Geschichte von der Begegnung mit Hannah und Simeon, die in dem Baby Jesus den Messias erkennen (Lukas 2, 12-40).
Ende des 4. Jahrhunderts ist das Fest zum ersten Mal in Jerusalem bezeugt, erst ab dem 7. Jahrhundert wird es in Rom mit einer Lichterprozession gefeiert.
Oft werden an diesem Tag Kerzen für den häuslichen Gebrauch im Gottesdienst gesegnet. Auch heute noch gibt es in einigen Gemeinden Lichterprozessionen nach alter Tradition. Manchmal wird im Anschluss an die Messe der Blasiussegen, der vor Krankheiten schützen soll, gespendet, obwohl sein Festtag der 3. Februar ist.
Auch in unserer Gemeinde zünden wir bei Andachten zu unseren persönlichen Fürbitten Kerzen an, in Erinnerung an Menschen, Ereignisse oder Bedrängnisse. Vor Gott bringen wir im Gebet alles, was unser Herz bewegt. Jesus Christus ist und bleibt für uns das Licht der Welt!