Frauen im Advent
Der Advent erzählt uns mit seinen Brauchtumstagen von zwei „heilige Frauen“, die jung, schön und selbstbewusst waren, sich zum Christentum bekannten und dafür sterben mussten.
Am 4. Dezember ist der Tag der Heiligen Barbara. Ihr Vater hasste alle Christen und Christinnen, so wird erzählt. Als er unterwegs auf einer Reise ist, lässt sich Barbara taufen. Als er zurückkommt und sie ihm davon berichtet, sperrt er sie in einen Turm, in dem sie auf ihre Hinrichtung warten muss. Als sie in den Turm geht, verfängt sich – so erzählt die Legende – ein kleiner Ast in ihrem Gewand. Sie setzt ihn in Wasser und am Heiligen Abend, dem Tag ihrer Hinrichtung blüht er.
Die andere „Heilige“, die im Brauchtum verehrt wird, ist die „heilige“ Lucia. Besonders in Schweden wird sie an ihrem Tag, den 13. Dezember, verehrt und gefeiert. Sie trug wohl, um mit beiden Händen arbeiten zu können, einen Kerzenkranz auf dem Kopf. Ihr weißes Gewand mit dem roten Band, zeigt, dass sie sich zum Christentum bekennt. Auch sie wird hingerichtet, als sie nicht heiraten will.
Lucia wollte die Hände frei haben, um anderen helfen zu können, Barbara ließ in den Turm, in den sie eingesperrt wurde, 3 Fenster brechen als Zeichen für den dreieinigen Gott.
Wo entdecken wir Zeichen unseres Gottes? Eines Gottes, der uns unterschiedlich begegnet, mal vertraut, mal wild, neu und jung.
Er schaut in unser Leben, späht durch die Gitter unserer Gefängnisse und ist im Gefängnis dabei.
Und seine Liebe zu uns glüht und blüht! Sie lebt weiter durch Barbara und Lucia und durch uns!