Andacht 2. Advent
Wir zünden Lichter an.
Kerzenlicht erhellt mit sanftem Schein die Dunkelheit,
die Dunkelheit, die uns Angst macht,
die uns vieles nur schattenhaft wahrnehmen lässt.
Wir brauchen dieses Licht, Hoffnungslicht, auf eine Welt,
in der die Dunkelheit des Krieges, der Angst und Bedrückung, der Ohnmacht und Wut,
der Verzweiflung und Trostlosigkeit, vergeht.
Wir brauchen dieses Licht, um weiter zu blicken, um weiter zu gehen, auch wenn wir den ganzen Weg noch nicht kennen.
Und bei Jesaja 9,1 steht: «Denn das Volk, das in der Dunkelheit lebt, sieht ein helles Licht.» Jesaja sagt hier, dass es zwar Dunkelheit und Schlimmes auf der Welt gibt, doch trotz allem gibt es Hoffnungen.
Und mir fällt das eine Strophe des Liedes von dem ostpreußischen Arzt Hans von Lehndorf ein, der in Büchern das Grauen des 2. Weltkrieges und der Nachkriegszeit geschildert hat und zuletzt schreibt:
Komm in unser festes Haus, der du nackt und ungeborgen.
Mach ein leichtes Zelt daraus, das uns deckt kaum bis zum Morgen;
denn wer sicher wohnt, vergisst, dass er auf dem Weg noch ist.
So kann ich nur bitten: Maranatha! Komm in unsere stolze Welt
Als kleines Extra, hier ein Link für einen online Adventskalender.